Review: LIAR SYMPHONY – „Before The End“

Liar Symphony - Before the End

VÖ:  03.11.2014

Label:  Megahard Records

      Tracklist:

  1. Welcome
  2. Self Destruction
  3. Sleeping Dead
  4. The Fool
  5. Waste Land
  6. Digital Living
  7. After Years
  8. When The Sun Light Dies
  9. Born Again
  10. Where The Wind Blows To
  11. Prisonier In The Mirror
  12. The Lament

Brasilien hat sich im Metalbereich bereits einen Namen gemacht, egal ob Thrash-, Folk- oder Powermetal, es gibt in fast jedem Bereich auch gute brasilianische Bands. So auch Liar Symphony, die 2014 mit „Before the end“ ihr fünftes und bislang letztes Album rausbrachten.

Zu hören gibt es Progressive Powermetal, den man bereits vielfach aus Finnland kennt. Und so liegen Liar Symphony musikalisch irgendwo zwischen Thunderstone, Symphony X und frühen Queensryche. Die Gitarren glühen, die Doublebass kommt fast durchgehend zum Einsatz und die Keyboards kommen auch nicht zu kurz. Und über allem thront die kräftige, etwas raue Stimme von Nuno Monteiro, der wie ein Hybrid aus Pasi Rantanen und Russel Allen daherkommt, Chöre im Refrain inklusive.

Zugegeben, richtig originell ist das nicht, aber handwerklich gut gemacht und phasenweise sogar

richtig episch. Was fehlt ist allerdings ein Song, der etwas herausragt, ein Hit sozusagen. Ansonsten ist alles geboten, von der Abrissbirne („Waste land“) über den epischen Song („Prisionier in the mirror“) bis zur Dahinschmelzballade („Where the wind blows me to“) ist für jeden was dabei. Wobei der Stoff für die Headbangergemeinde überwiegt.

Noch ein Wort zum Cover: Insgesamt ist es recht düster gehalten, ein blutroter Sonnenauf- oder untergang, ein Mann mutterseelenallein im Wilden Westen mit einer stillgelegten Bahntrasse und direkt vor ihm eine Uhr ohne Zeiger aber mit den Bandinitialen in der Mitte. Beim Betrachten des Covers hat man irgendwie das Gefühl, als ob die Apokalypse kurz bevor steht.

Liar Symphony ist mit „Before the end“ ein gutes, aber kein herausragendes Album gelungen. Spieltechnisch ist zwar alles exzellent, aber es fehlt ein wenig die Abwechslung und der Wiedererkennungswert. So wird es auf die Dauer ein wenig langsam, eindimensional und vorhersehbar. Die Band hat großes Potenzial, konnte es aber auf diesem Album nicht ganz ausschöpfen. Damit bleibt es leider nur ein durchschnittliches Album unter vielen.

Autor:  David Kerber

Bewertung:  6 / 10