KAMIKAZE KINGS : „Weekend Warriors“ – neues Album in der Mache

kamikaze-kings-weeend-warriors

Neues Album! Neues Label!

Unser neues 4. Album WEEKEND WARRIORS wird dieses Jahr bei unserem neuen Label Endwar Records erscheinen!

Tourdates
(Stand Januar 2017)

04.02.17 Hilchenbach – Run to the Hillz

11.02.17 Berlin – Blackland

25.02.17 Erndtebrück – Luisenburg

25.03.17 Löberschütz – Gleisberg

21.04.17 Hannover – Rocker

22.04.17 tba

12.05.17 Wuppertal – Underground

20.05.17 Sedlitz – Mosh gegen Krebs

27.05.17 Wonnemond Festival

10.06.17 tba

22.06.17 Protzen Open Air

15.07.17 tba

09.09.17 Stelle – Klimperkasten

14.10.17 tba

Wir freuen uns unglaublich und werden gemeinsam mit euch 2017 richtig abrocken! Versprochen!

Eure Brothers in Rock ’n‘ Roll

Quelle:  Kamikaze Kings

KAMIKAZE KINGS GbR

Berthelsdorfer Str. 12
12043 Berlin
Germany

www.kamikazekings.com

Review: SPEEDWHORE – „On The Verge Of Dysfunction (EP)“

speedwhore-on-the-verge-of-dysfunction

VÖ:  28.10.2016

Label:  Witches Brew

     Tracklist:

  1. The Sands Of Badr
  2. Project Babylon
  3. Alcoholic Force
  4. Lights Over Phoenix
  5. Staub und Kohle
  6. Dead City (Violent Force Cover)
  7. Born To Speed

Der Name ist Programm. Speedwhore aus München spielen pfeilschnellen Black-/Thrash, ich würde sogar auf Black’n Roll der schnellen Gangart tendieren, denn teilweise wirkt die Musik tatsächlich wie punkig angehauchte Motörhead, nur mit blackmetallischem Gesang.

Gegründet wurde die Band 2006 und nach einem ersten vollwertigen Album 2015 („The Future Is Now“) haben Speedwhore jetzt mit einer 10-years-anniversary EP nachgelegt, welche auf den Namen „On The Verge Of Dysfunction“ hört. Diese beinhaltet neben vier neuen Songs (inkl. Intro) auch den allerersten Song, den die Band je geschrieben hat („Alcoholic Force“), sowie mit „Dead City“ eine Coverversion der Thrash-Kult-Band Violent Force.

Geprägt wird der Sound von Speedwhore, wie erwähnt, durch rasend schnelle Black-/Thrash-Gewitter unterlegt mit derbem Brüll-Keifgesang von Tim Kuntze, der in jedem Song auch den ein oder anderen hysterischen hohen Schrei fahren lässt. Nach düsterem Intro legt die Band mit „Project Babylon“ gleich richtig fett los und verarbeitet in dem Song Saddam Hussein’s Superwaffe Ende der 80er, im ersten Golfkrieg entwickelt. Das Thema passt hervorragend zum aggressiven Charakter des Speedwhore-Abrisses, der einen hier ereilt. Dabei ist die Band fern von stumpfem Gebolze, sondern kann immer mal wieder im Tempo variieren, was aber der Härte und der grundlegenden Schnelligkeit keinen Abbruch tut.

Auch die restlichen Songs fahren diese Schiene und überzeugen mit druckvollem Drumspiel, in dem auch mal Tom Tom’s gefahren werden, was ordentlich Punch verursacht. „Dead City“, die Coverversion, reiht sich nahtlos ein und wirkt im Kontext der EP eher dazugehörig, denn fremd.

„Alcoholic Force“, „Lights Over Phoenix“ und das abschließende, programmatische „Born To Speed“ hauen dermaßen ins Mett, daß die 20 Minuten der EP wie im Flug vergehen und man gerne noch mal von vorne beginnt, um sich erneut ordentlich einen in die Fresse geben zu lassen.

Speedwhore, daß sind vier Jungs, die kompromisslos auf den Putz hauen und das trotz aller Schnelligkeit und derben Ausrichtung mit Stil. Würde mich nicht wundern, wenn der Band mit dem nächsten Fulltime-Album der große Wurf gelingt. Was für eine schnelle Hure !!

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10

Review: THE KREOLES – „Psycho“

the-kreoles-psycho

VÖ:  20.09.2016

Label:  Sliptrick Records

      Tracklist:

  1. The Last Man
  2. Disease
  3. Empty
  4. Too Fast To Live, Too Young To Die
  5. Don’t You Know
  6. Obsession
  7. Like A Scream
  8. Dolomites
  9. Black Star’s Night
  10. Psycho

Die italienische Band The Kreoles wurde von Ivan McSimon 2011 gegründet. Seine Idee war, neue musikalische Wege zu gehen. Als Sängerin wurde die junge Valentina Merlo gefunden, bei der Anmut und mit kreativer Energie verbunden sind. 2014 veröffentlichte die Band ihr Debut “Touch The Sun”. Ein Jahr später ging der Vierer erneut ins Studio und begann die Aufnahmen für das nun vorliegende zweite Album “Psycho”.

“The Last Man” startet zunächst mit akustischen Gitarren, bevor diese elektrisch verstärkt mit voller Wucht einsetzen. Beindruckend ist die Stimme von Valentina Merlo, sie klingt ausgereift und zeigt bereits beim ersten Song ihre Variabilität. Der Refrain ist eingängig. Ein Gitarrensolo gegen Ende rundet das ganze ab. Bei “Disease” knallen die Riffs dann so richtig aus den Kopfhörern. Am Anfang von “Empty” kann man von Keyboards unterlegte Riffs hören. Diese werden später dann sehr rhythmisch. Bei “Too Fast To Live, Too Young To Die” werden die Gitarren gedoppelt, der modernen Studio-Technik sei es gedankt. Live wird sich das wohl etwas schwieriger gestalten. Das Schlagzeug und die Gitarren sorgen für hohes Tempo und der Gesang von Valentina geht da locker mit.

Ein wenig ruhiger aber nicht minder druckvoll präsentiert sich “Don’t You Know”. Während des Gesangs werden die Instrumente etwas zurückgenommen, bevor dann wieder Gitarrenriffs zuschlagen. Auch hier ist gegen Ende ein großartiges Gitarrensolo zu hören. “Obsession” stampft sofort rhythmisch voran, während “Like A Scream” zunächst ruhig beginnt und nach einigen knallenden Gitarrenriffs von im wesentlichen ruhigeren Gesang geprägt wird. Lediglich beim Refrain geht Valentina aus sich heraus und überzeugt erneut mit ihrer kräftigen Stimme. Gegen Ende sorgt dann kraftvolles und schnelles Gitarrenspiel für Härte.

Bei “Dolomites” habe ich noch mal verwundert nachgeschaut, aber ja, auch das sind The Kreoles. Dieses Mal im Country-Style. Banjo-Klänge begleiten den Gesang. Ein Gefühl der Weite des Wilden Westens kommt hier auf. Erst gegen Ende braten die Gitarren. Obwohl kein Metal, ist dieser Song für mich das absolute Highlight des Albums! Bei “Black Star’s Night” ist es dann mit der Ruhe und Besinnlichkeit vorbei. Druckvolle Gitarrenwände treiben stetig voran. Gemeinsam mit dem Schlagzeug geben sie ein hohes Tempo vor. Der Titelsong “Psycho” ist zugleich auch der Rausschmeißer. Dazu hat die Band auch ein Video produziert. Valentina kann hier noch einmal zeigen, was für eine hervorragende Rockröhre sie ist. Dazu knallen erneut die Gitarren. Mit einer Alternative-Schlagseite zeigt der Song noch einmal mit welch vielfältigen Stilmitteln die Band arbeitet.

Ich muss gestehen, ich kann “Psycho” einfach nicht oft genug hören. Die Italiener haben ein hervorragendes Zweitwerk rausgehauen. Die stimmlichen Fähigkeiten von Valentina Merlo können voll und ganz überzeugen. Auch ihre Mitstreiter an den Instrumenten zeigen ihr Können. Überragend ist für mich die hervorragende Gitarrenarbeit. Das Album wird auch nach mehreren Durchläufen nicht langweilig. The Kreoles sind für mich eine der Neuentdeckungen des Jahres.

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung:  8 / 10

Review: DERANGED – „Struck By A Murderous Siege“

deranged-struck-by-a-murderous-siege

VÖ:  28.10.2016

Label:  Agonia Records

      Tracklist:

  1. The Frail Illusion Of Osteology
  2. Hello From The Gutters
  3. Reverent Decomposition
  4. Shivers Down Your Broken Spine
  5. Cold Icy Hands
  6. Struck By A Murderous Siege
  7. Toy Box Torture Chamber
  8. Undead Instrument By Grim Ascendancy

Seit 1991 lärmen die Schweden Deranged bereits im Death Metal Underground. Zum Durchbruch gereicht hat’s bisher nie, was sicherlich an der derben Ausrichtung der Truppe liegen dürfte. Beeinflusst von frühen Carcass, Napalm Death, Impetigo und Suffocation, sowie von blutigen Horrorfilmen, bietet auch das mittlerweile achte Album der Band „Struck By A Murderous Siege“ keine Schonkost.

Das lässt schon das gewaltbereite Albumartwork erahnen. Aber auch die Musik lässt wenig Kompromisse zu. Brutal Death Metal im wahrsten Sinne des Wortes. Frontgurgler Anders Johansson röchelt sich komplett durch die neun Kompositionen, die wenig Phasen von Melodien zulassen. Die Gitarrenarbeit wirkt in den schnelleren Stücken wie „The Frail Illusion Of Osteology“oder „Cold Icy Hands“ immer etwas chaotisch und disharmonisch, was hervorragend zur Gefühlswelt der Platte passt. Die Drums von Rikard Wermen ertönen meiner Ansicht nach allerdings generell etwas zu platt und nicht druckvoll genug, wie man es von einer Death Metal Band eigentlich erwarten sollte. Das nimmt den Nummern irgendwie Einiges an Brutalität.

Lediglich in den langsameren, mit doomigen Riffs versehenen Stücken kommt so etwas wie Druck auf und mir persönlich gefallen daher schwere Brocken wie „Hello From The Gutters“, „Shivers Down Your Broken Spine“ und „Toy Box Torture Chamber“ besser als die schnelleren Abrissbirnen a’la „Undead Instrument By Grim Ascendancy“.

Deranged stehen auch 2016 knietief in den 90er Death-Zeiten verwurzelt und favorisieren derbes Getrümmer weit vor technischem Anspruch. Was nicht bedeutet, daß die Instrumentalisten nicht spielen können. Handwerklich ist die Musik ok, der Verzicht aufs Filigrane ist halt dem Deranged-Stil geschuldet.

„Struck By A Murderous Siege“ ist ein Album für Old School Death Metal Fans, die ihre Musik reichlich blutig mögen und denen Melodien schon immer ein Gräuel waren. Ein Album, dem es aber auch eindeutig an Highlights fehlt.

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  6 / 10

STARBLIND sind zurück!!!

STARBLIND beenden zum Jahreswechsel die Funkstille und melden sich mit neuem, saustarken Frontmann zurück.  – Marcus Sannefjord Olkerud

Line-Up:

vocals – Marcus Sannefjord Olkerud
lead guitars – Björn Rosenblad
lead guitars – Johan Jonasson (ex-Dethronement, ex-J.J. Glitter, ex-Bacon Warriors, ex-Danger)
drums – Zakarias Wikner
bass – Daniel Tillberg (ex-Sadauk)
Das Nachfolgealbum zu „Dying Son“ wird gerade eingeprügelt und das Licht der Welt 2017 erblicken.
Als Appetizer veröffentlichen wir vorab ein Promovideo zum kommenden 3. Album. Viel Spaß.

Review: GENTLE SAVAGE – „Introduction (EP)“

gentle-savage-introduction

VÖ:  13.01.2017

Label:  Concorde Music Company

    Tracklist:

  1. Bring Back Rock‘ N Roll
  2. Far Side
  3. HeyHeyHeyHey

Gentle Savage sind eine neue Band aus der ostfinnischen Stadt Kuopio. Gegründet 2015 haben sich die Musiker dem Classic Rock / Hardrock mit Blues-Einflüssen verschrieben. Im Januar 2017 erscheint nun die erste EP, die den bezeichnenden Namen “Introduction” trägt.

“Bring Back Rock ‚N‘ Roll” verbindet eingängige Rock’n ‘Roll-Melodien mit einer leichten Blues-Schlagseite. Im Refrain wird der Gesang von Tornado Bearstone von einem Chorus unterlegt. Ein filigranes Gitarren-Solo ist hier das i-Tüpfelchen. “Far Side” startet mit einem ruhigen Gitarren-Intro. Der Song ist deutlich härter als die beiden anderen auf dieser EP. Der Gesang ist teilweise ein wenig dissonant angelegt. Auch hier gibt es wieder ein starkes Gitarren-Solo. “HeyHeyHeyHey” erinnert mich dann stark an Southern Rock der Marke Lynnyrd Skynnyrd oder Allman Brothers Band. Locker beschwingte cleane Gitarrenriffs. Dazu ein eingängiger Mit-Sing-Refrain.

Das ist eine EP die so richtig Spaß macht. Die Finnen beherrschen ihre Instrumente perfekt und glänzen mit einer großen Spielfreude. Möge der EP-Titel Programm sein und die Band baldmöglich ein abendfüllendes Album nachschieben.

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung:  8 / 10

Review: MAD HATTER’S DEN – „Excelsior“

mad-hatters-den-excelsior

VÖ:  08.04.2016

Label:  Inverse Records

    Tracklist:

  1. Eye Of The Storm
  2. Break The Chains (Into The Black)
  3. Birds Of Prey
  4. Masters Of Hate
  5. Trail Of Fears
  6. Through The Unknown
  7. Guardian Angel
  8. Hero’s End (At The Silver Gates)
  9. Ascension
  10. The Aftermath
  11. Not Of This World

Obwohl Finnland relativ wenige Einwohner hat (gerade mal so viele wie Hamburg und Berlin zusammen), kommen doch sehr viele Metalbands aus diesem Land (Ich allein kenne schon über 90!). Mad Hatter’s Den ist eine davon, gegründet in 2010 veröffentlihte die Band jüngst ihr zweites Album Excelsior. Personell hat sich bei der Band einiges getan, so sind von den Gründungsmitgliedern nur noch die beiden Gitarristen übrig und der Bassist fungiert neuerdings auch als Sänger. Der Spielfreude der Band taten die Umbesetzungen jedoch keinen Abbruch. Eher im Gegenteil, es beflügelte sie.

Eingeleitet wird das Album von einem kurzen orientalisch angehauchten Intro. Was folgt ist ein klassisches Melodic Metal Album, sprich: Starke Riffs treffen auf epische Keyboards, tolle Melodien und gutklassigen (mehrstimmigen) Gesang. Also genau so, wie es andere Bands dieses Genres schon zelebriert haben und wie man es von solchen Bands auch erwartet. Wobei die Band auch ein paar progressive und symphonische Elemente in ihren Sound integriert hat. Auch handwerklich ist alles im Lot und mit „Guardian angel“ ist (wie sollte es anders sein?) eine ganz starke (Halb)Ballade mit von der Partie.

Ein Alleinstellungsmerkmal haben die „Verrückten Hutmacher“ zwar nicht, sie sind nur eine Melodic-Metal-Band unter vielen, (was aber bei der Fülle an gleichartigen Bands auch nicht verwunderlich ist) nichtsdestotrotz handelt es sich bei Excelsior um ein gutes Album, welches durchaus eine größere Hörerschaft verdient hat. Immerhin schafft es nicht jede Band ein Album auf gleichmäßig (hohem) Niveau einzuspielen.

Autor:  David Kerber

Bewertung:  7 / 10

Review: MY DYNAMITE – „Otherside“

my-dynamite-otherside

VÖ:  27.01.2017

Label:  Listenable Records

     Tracklist:

  1. Round The Bend
  2. Witch Hat
  3. So Familiar
  4. State We’re In
  5. Can’t Tell Lies
  6. Love Revolution
  7. Motortalkin‘
  8. Otherside
  9. Don’t Steal The Light

Es wird keine großartigen Innovationen mehr geben in der Classic Rock/Vintage-Szene. Zu viele Bands sind in den letzten Jahren auf der Bildfläche erschienen. Einige davon brauchbar bis gut, andere verzichtbar. My Dynamite aus Australien machen hier auch keine Ausnahme, aber dennoch ihre Sache gut. „Otherside“ nennt sich deren neues Album, das zweite nach dem selbstbetitelten Debut von 2012.

Schon ein Blick auf die Bandfotos zeigt wohin der musikalische Weg führt. Vintage-Hemden und ol‘ blue jeans sind angesagt und die Bärte wachsen mit dem Kopfhaar um die Wette. Musikalisch gibt es viele Verneigungen zu Bands wie den Black Crowes, Led Zeppelin, Humble Pie oder auch den Stones. Die Mundharmonika spielt eine etwas größere Rolle im Sound von My Dynamite, wie bereits im Opener „Round the Bend“ zu hören ist. Bar Piano, southern-u.county-eske Atmosphäre prägen den typischen Vintage-Sound, der sofort zum Whiskeyglas rennen lässt. Der Gesang kommt mal Robert Plant-mäßig, mal etwas klarer und oftmals mehrstimmig, was dem Ganzen manchmal einen leichten Jam-Charakter verleiht.

Die Songs grooven allesamt sehr gut, einige Songs fahren dabei eher die balladeskere, ruhigere Schiene, wie „So Familiar“, „Love Revolution“ oder „Don’t Steal The Light“. Letzteres wartet gar mit einer Violine auf. Aber die Band kann auch flippigere, schnellere Nummern wie „Motortalkin’“, bei welchem die Gitarre herrlich mit Wah-Wah-Sound kooperiert. Die ungewöhnlichste Nummer finden wir im Titelsong mit Bongo-Intro und gospelartigen Frauen-Backgroundgesang. Amerikanische Südstaaten sind quasi ein weiterer Anhaltspunkt der Musik von My Dynamite.

Alles in allem eine gelungene Scheibe, ohne den ganz großen Aha-Moment zu bieten und mit nicht wirklicher Eigenständigkeit. Dafür mit viel Seele und Spaß an der Sache. Nicht besser, aber auch nicht schlechter als vergleichbare Bands. Um aus der Menge auszubrechen, brauch’s aber schon einer gehörigen Portion Glück.

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7 / 10

Review: STEEL MESSIAH – „Of Laser and Lightning (EP)“

ep-cover-in-jgp

VÖ:  2016

Label:  Eigenregie

     Tracklist:

  1. Struck By Lightning
  2. Dr. Steel
  3. Bringer Of Pain
  4. Fast‘ N Sharp
  5. Motorcycle Maniac

Sehr kultig, meine Herren ! Damit meine ich die erste EP der Ulmer Formation Steel Messiah „Of Laser and Lightning“. Die Band verwurstet so ziemlich jede lyrische Metal-Plattheit, die es im German Metal Sektor so gibt. Dabei besitzt das Ganze allerdings einen (teils naiven) Charme, dem man sich nur schwer entziehen kann, wenn man mit deutschen Kapellen der End-Achtziger kann.

Die Band wurde erst 2013 gegründet und ich finde es schon mal ehrenwert, daß man erst einmal eine EP auf den Markt schmeisst und nicht gleich ein volles Album, welches zum Teil dann aus Füllern besteht. Ein Blick auf’s (Wasserfarben-)Artwork ist zumindest grenzwertig und könnte in naher Zukunft ebenso kultig werden wie die Musik von Steel Messiah.

Hier befinden sich die Herren um Sirene und Bassist Marius Röntgen in der Fahrrinne von deutschen 80er Bands, die den Durchbruch nie wirklich schafften. Bullet (die deutschen), Risk, Tyrant (die deutschen) oder auch Restless fallen mir hier ein, aber auch größere Kaliber wie (alte) Rage, Accept oder (alte) Helloween haben deutlich ihre Spuren bei der Band hinterlassen.

Der Opener „Struck By Lightning“ erinnert sogar ein wenig an Stormwitch der Frühphase. Generell kreischt Marius recht hoch durch die Gegend, die Gitarren braten solide, ohne Firlefanz und Brillianz. „Dr. Steel“ besitzt durchaus diesen alten Helloween-Touch („Dr. Stein“, you know ?), über die Lyrics sollte man aber besser hinweghören. Platter geht’s kaum.

Auch „Bringer of Pain“, „Fast’n Sharp“ und „Motorcycle Maniac“ schlagen in ähnliche Kerben und lassen wenig Spielraum zu anderen Interpretationen zu. Klassische deutsche Metalschule, gepaart mit der Unbekümmertheim Jugendlicher, die mit Spaß drauflos spielen, ohne sich allzuviel Gedanken über Sinn-Inhalte oder Gehalt zu machen. Das wirkt vielleicht an der ein oder anderen Stelle naiv, ich finde das Ganze wie erwähnt äußerst kultig.

Die Zielgruppe ist gesteckt. Mal schau’n, was die Jungs reißen können.

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7 / 10

Review: BAD BONES – „Demolition Derby“

bad-bones-cover-2016

VÖ:  15.12.2016

Label:  Sliptrick Records

        Tracklist:

  1. Me Against Myself
  2. Endless Road
  3. Some Kind Of Blues
  4. Stronger
  5. Rambling Heart
  6. Rusty Broken Heart
  7. Red Sun
  8. A Perfect Alibi
  9. Shoot You Down
  10. The Race
  11. Demolition Derby

Italien ist ja hauptsächlich für Power- und Symphonic-Metal sowie Progressive Rock bekannt. Doch man findet auch gut gemachten Hard Rock bei den Spaghettis. So zum Beispiel die 2007 als Trio gegründeten Bad Bones, die inzwischen zu einem Quartett angewachsen sind und just ihr 4. Album Demolition Derby auf den Markt warfen.

Wie man es bei einem Demolition Derby erwarten kann, fängt das Album gleich mal mit Motorrenngeräuschen an, bevor es ordentlich los rockt. Eingängige Gitarren, groovender Bass und eine Stimme die an Claus Lessmann von Bonfire erinnert. Die obligatorischen Soli und die Mitsing-Refrains fehlen natürlich auch nicht. Die Songs sind alle recht einfach gestrickt und sofort zugänglich, so schaffen es die Italiener mit einfachen Mitteln Musik mit hohem Suchtfaktor zu erzeugen.

Ein klassisches Hardrock-Album im Stile der alten Bon Jovi, Gotthard oder Bonfire. Garniert mit guten Balladen, schönen Melodiebögen und jeder Menge gute Laune. Als Hits gehen „Shoot you down“ sowie der Titel-Track durch, aber auch die restlichen Songs entbehren nicht einer gehobenen Qualität. Italien und Hardrock funktioniert also ganz gut.

Mit Demolition Derby haben Bad Bones ein sehr gutes Album rausgehauen, dass jeden Hardrock-Fan voll auf seine Kosten kommen lässt. Aber auch traditionelle Metaller werden an diesem Album ihre Freude haben.

Autor:  David Kerber

Bewertung:  8 / 10